Preisträger 2020

Foto: Rainer Albat, AHC Sielmingen e.V.

Der Werner-Weinmann-Preis des Jahres 2020 geht an das integrative Kindertheater „Der Grüffelo und die Maus“ des Akkordeon- und Harmonika-Club Sielmingen e.V. Preiswürdig fanden Vorstand und Stiftungsrat, wie sich der Verein mit rein ehrenamtlichem Engagement und auf Spendenbasis bemüht, Kinder an ein „altes“ Instrument heranzuführen, indem er neue Wege geht, und dabei zugleich einen integrativen und inklusiven Ansatz verfolgt. Besonders würdigte die Jury die Kontinuität der Vereinsjugendarbeit, denn das Theaterprojekt wird schon seit 26 Jahren mit jährlich neuem Programm fortgeführt.

In diesem Jahr wurde das beliebte und bekannte Kinderbuch „Der Grüffelo und die Maus“ auf die Bühne gebracht, in dem die kleine und vermeintlich schwache Maus dem gefährlichen Monster das Fürchten lehrt – und damit eine Mutmacher-Geschichte für Kinder ist. 24 Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 17 Jahren, teilweise mit Migrationshintergrund bringen das Stück nach vier Monaten harter Probenarbeit auf die Bühne der Sielminger Gemeindehalle. Unter den Zuschauern sind üblicherweise viele Menschen mit Behinderung, die gezielt angesprochen werden. Von der Theatersaison 2011/2012 bis 2018/2019 waren so auch Menschen mit Behinderung unter den Schauspielern.

Das Theaterstück fördert neben der Kindergruppe auch die generationenübergreifende Zusammenarbeit des gesamten Vereins: Denn zur Aufführung gehört ein liebevoll gestaltetes Bühnenbild, aufwändige Kostüme, Masken usw., ebenso wie die musikalische Umrahmung durch den AHC. Bei den beiden Vorstellungen werden zudem viele ehrenamtliche Helfer für die sonstige Organisation und die Bewirtung eingespannt. Davon konnte sich der Vorsitzende des Vorstands der WWS, der Bundestagsabgeordnete Dr. Nils Schmid, im Februar vor Ort überzeugen: „Es steckt unglaublich viel Mühe und Liebe in diesem Projekt. Ich habe größten Respekt davor, dass das jedes Jahr auf’s Neue auf die Beine gestellt wird – und zwar rein ehrenamtlich“, zeigte sich Schmid beeindruckt.

Die Stiftungsratsvorsitzende Susanne Kränzle dankte auch den anderen Bewerbern. „Die Werner-Weinmann-Stiftung freut sich, dass sich so viele Bewerber aus dem Bereich des ehrenamtlichen Engagements in der Jugend- und Altenhilfe auf die Preisausschreibung gemeldet haben. Wir sind beeindruckt von der Vielfalt, dem Umfang und der Qualität des bürgerschaftlichen Engagements in diesem Bereich“, so Kränzle. Die Entscheidung sei daher nicht leicht gefallen.

Die ursprünglich für den 26. April 2020 vorgesehene Preisverleihung wurde aufgrund der Corona-Krise auf unbestimmte Zeit verschoben, wird aber auf alle Fälle nachgeholt.

Werner-Weinmann-Preis 2020 für den Grüffelo überreicht

Übergabe: Der symbolische Scheck für die Preisträger des AHC Sielmingen.

Es war im wahrsten Wortsinn eine Ehrensache: Die Gremien der Stiftung waren sich einig, die feierliche Preisverleihung des Werner-Weinmann-Preises 2020, die vor zwei Jahren Corona zum Opfer fiel, an den Akkordeon- und Handharmonika-Club Sielmingen e.V. in diesem Jahr nachzuholen. Stiftungsratsvorsitzende Susanne Kränzle freute sich, die Preisträger und Gäste im Bürgerzentrum Bernhausen begrüßen zu können. Gerade beim bürgerschaftlichen Engagement komme es auf persönliche Begegnung an. Der Vorsitzende des Stiftungsvorstands Dr. Nils Schmid würdigte, mit welch großem Engagement der AHC Jahr für Jahr ein generationenübergreifendes Theaterprojekt auf die Beine stellt – und zwar rein ehrenamtlich. Beworben hatte sich der Verein mit dem Stück „Die Maus und der Grüffelo“ nach dem bekannten Kinderbuch, in dem die vermeintlich schwache Maus mit List das gefährliche Monster das Fürchten lehrt.

Was alles hinter solch einem Projekt steckt, veranschaulichte die AHC-Verantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit, Michaela Albat, in einer Präsentation: Musik, Regie, Bühnenbild, Kostüme bis hin zur Bewirtung bei der Aufführung erfordern großen Einsatz fast aller Mitglieder. Auch das Zusammenspiel von 3- bis 17-jährigen Kindern und Jugendlichen auf der Bühne, darunter Menschen mit Behinderungen und Flüchtlingskinder, erfordert Geduld, Zeit und Mühe, wie die anwesende Regisseurin Jessica Ott bestätigen konnte. Doch die Freude dabei und die positive Erfahrung der gemeinsamen Aufführung machten dies mehr als wett.

Daran knüpfte Prof. Dr. Regula Rapp in ihrer Festrede an, bis April Rektorin der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, jetzt Rektorin der Barenboim-Said Akademie Berlin. Deren Gründung geht auf das West-Eastern Divan Orchestra mit palästinensischen und israelischen Musikern zurück. Weniger die Musik als solche, sondern das gemeinsame Musizieren überwinde alle Grenzen und erzeuge einen Kitt für unsere Gesellschaft. Eine Erfahrung, die sie auch bei der Ausbildung junger Musikerinnen und Musiker international gemacht habe. Sie würde es deshalb begrüßen, wenn die Hürden für das Publikum gesenkt würden, daran teilzuhaben. So sei beispielsweise der kostenfreie Eintritt in die Landesmuseen ein voller Erfolg gewesen, der auch ein neues Publikum anlockte. Der Eintritt frei, die Hürden niedrig, das Niveau hoch: Diesen Anspruch habe auch der AHC Sielmingen umgesetzt, und der große Zuspruch und Erfolg sei eine tolle Bestätigung. Eine Kostprobe seines Könnens bot ein Ensemble des AHC, welches unterschiedlichste Stücke in hoher Qualität spielte. Goetz Weinmann, stellvertretender Vorsitzender der Werner-Weinmann-Stiftung, sah sich bei der Übergabe der Urkunde und des symbolischen Schecks an die Preisträger noch einmal vollauf bestätigt: “Es war die absolut richtige Entscheidung! Auch, die Preisverleihung feierlich nachzuholen.”


Deutscher Engagement-Preis 2020 – WWS schlägt AHC Sielmingen vor

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Gewinner des Werner-Weinmann-Preises nominiert

Der Akkordeon- und Harmonika-Club Sielmingen e.V. hat den diesjährigen Werner-Weinmann-Preis für das Theaterprojekt „Die Maus und der Grüffelo“ verliehen bekommen. Danach hatte der AHC die Chance bei der Preisverleihung des Deutschen Engagementpreises am 3. Dezember 2020 in Berlin ein weiteres Mal geehrt zu werden. Denn die Werner-Weinmann-Stiftung hat den AHC mit seinem Grüffelo-Projekt für den mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreis vorgeschlagen, über den die Bürgerinnen und Bürger abgestimmt haben. Dabei hoffte der AHC vor allem auf die Unterstützung der Menschen aus der Region – mit Erfolg. Bis zum 27. Oktober erfolgte die Abstimmung unter www.deutscher-engagementpreis.de. Knapp 600 Stimmen erzielte der AHC, wodurch er Platz 42 erreichte (von 383) – ein schöner Erfolg!

Nominiert wurde der lokale Vertreter für den Deutschen Engagementpreis 2020 von der Werner-Weinmann-Stiftung für die Kategorie „Generationen verbinden“. Preiswürdig fanden Vorstand und Stiftungsrat, wie sich der Verein mit rein ehrenamtlichem Engagement und auf Spendenbasis bemüht, Kinder an ein „altes“ Instrument heranzuführen, indem er neue Wege geht, und dabei zugleich einen integrativen und inklusiven Ansatz verfolgt. Besonders würdigte die Jury die Kontinuität der Vereinsjugendarbeit, denn das Theaterprojekt wird schon seit 26 Jahren mit jährlich neuem Programm fortgeführt. Vorbildlich wird die Pflege eines traditionellen Kulturguts vorwärtsgewandt mit den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit – Integration, Inklusion, generationenübergreifendes Miteinander – verknüpft.

„Traditionelle Vereine wie Sport- oder Musikvereine tauchen bei Ehrungen eher selten auf – auch bei der Werner-Weinmann-Stiftung. Deren ehrenamtliches Engagement wird oft als selbstverständlich angesehen. Der besondere Ansatz des AHC Sielmingen e.V. geht nach Ansicht der Werner-Weinmann-Stiftung jedoch weit über die übliche Vereinsarbeit hinaus“, betont der Bundestagsabgeordnete Nils Schmid, der ehrenamtlicher Vorsitzender der Stiftung ist. Die Vorsitzende des Stiftungsrats Susanne Kränzle ergänzt: „Mit der Preisverleihung wollen wir ebenso wie mit der Nominierung für den Deutschen Engagementpreis 2020 das gesamtgesellschaftliche Bewusstsein des Vereins würdigen.“


  • Der Deutsche Engagementpreis ist der Dachpreis für bürgerschaftliches Engagement in Deutschland. Er würdigt das freiwillige Engagement von Menschen in unserem Land und all jene, die dieses Engagement durch die Verleihung von Preisen unterstützen. Über 700 Wettbewerbe und Preise gibt es in Deutschland für freiwilliges Engagement. Sie können ihre Preisträgerinnen und Preisträger für den Deutschen Engagementpreis nominieren. Ziel ist es, die Anerkennungskultur in Deutschland zu stärken und mehr Menschen für freiwilliges Engagement zu begeistern.
  • Initiator und Träger des seit 2009 vergebenen Deutschen Engagementpreises ist das Bündnis für Gemeinnützigkeit, ein Zusammenschluss von großen Dachverbänden und unabhängigen Organisationen des Dritten Sektors sowie von Experten und Wissenschaftlern in Deutschland. Förderer sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Deutsche Fernsehlotterie und die Deutsche Bahn Stiftung.

Preisverleihung am 17. Juli 2022

Außergewöhnliche Zeiten bringen außergewöhnliche Ereignisse hervor: Die Werner-Weinmann-Stiftung verleiht dieses Jahr den Werner-Weinmann-Preis für das Jahr 2020, der herausragendes ehrenamtliches Engagement in der Jugend- und Altenhilfe honoriert.

Die Stiftungsgremien haben entschieden, die feierliche Preisverleihung, die wegen der Pandemie nicht stattfinden konnte, nachzuholen, um den Preisträgern die gebührende Ehre zu erweisen. Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihren Besuch (Anmeldung erbeten)

am Sonntag, den 17. Juli 2022, um 11:00 Uhr
im Bürgerzentrum Bernhausen
(Bernhäuser Hauptstraße 2, 70794 Filderstadt)

Der Werner-Weinmann-Preis des Jahres 2020 geht an das integrative Kindertheater „Der Grüffelo und die Maus“ des Akkordeon- und Harmonika-Club Sielmingen e.V.

Lesen Sie hierzu die Pressemitteilung: Preisträger 2020

Wir freuen uns besonders, dass die Festrednerin, die 2020 bereits eingeladen war, auch jetzt wieder Ihr Kommen zugesagt hat:

Prof. Dr. Regula Rapp, bis April 2022 Rektorin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart, ist seit Kurzem Rektorin an der renommierten Barenboim-Said Akademie in Berlin. Sie studierte u.a. Historische Tasteninstrumente und Philosophie, war Dramaturgin an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin sowie bei den Salzburger Festspielen. Engagements führten sie in die Schweiz und nach Österreich. Doch auch über die Musik hinaus findet sie Gehör: So war sie Mitglied im Rundfunkrat des SWR und hielt im Jahr 2019 die „Stiftsrede“ in Tübingen über den „Kitt für Europa?“ Dass Musik, Dramaturgie, Politik und Gesellschaft zusammengehören und -wirken, ist für sie also selbstverständlich, und so kann man sich kaum eine geeignetere Rednerin für diesen Anlass wünschen.

Ausschreibung Werner-Weinmann-Preis 2022

Wichtige Hinweise an die Bewerber/innen:
Wegen der nachträglichen Preisverleihung für das Jahr 2020 im Sommer 2022, verschiebt sich die Preisvergabe 2022 in den Herbst.
Im Jahr 2021 wurde der Werner-Weinmann-Preis nicht vergeben. Bewerbungen aus dem Jahr 2021 gelten automatisch für das Jahr 2022.

Ehrenamtliches Engagement hat es unter den gegebenen Umständen schwer, denn es lebt in besonderer Weise vom persönlichen Zusammentreffen von Menschen. Doch gerade in der Pandemie zeigt sich, was ohne dieses Engagement in unserer Gesellschaft fehlt, wenn wir zum Beispiel an die Besuchsdienste in Pflegeheimen denken. So hinterlässt die Pandemie auch hier ihre tiefen Spuren. Gleichzeitig entstehen aber auch neue Ideen, neue Projekte, die Corona trotzen.

Die Werner-Weinmann-Stiftung verleiht einmal im Jahr für außergewöhnliches bürgerschaftliches Engagement den Werner-Weinmann-Preis. Initiativen, Einrichtungen und Vereine können sich selbst mit einer schriftlichen Selbstdarstellung und Begründung für den Preis bewerben oder von anderen Personen vorgeschlagen werden.

Der Schwerpunkt der Stiftungsarbeit liegt in der Förderung der Alten- und Jugendhilfe und der Unterstützung von generationsübergreifenden Projekten. Die Werner-Weinmann-Stiftung richtet ihr Augenmerk auch auf das vielfältige vorbildliche Engagement, das jenseits des Rampenlichts im Stillen geschieht.

Interessenten können sich mit ihrem Projekt bis zum 27. März 2022 für den Werner-Weinmann-Preis 2022 bewerben. Bewerbungsunterlagen gehen an die Werner-Weinmann-Stiftung, c/o Nils Schmid MdB, Bahnhofstr. 8, 72622 Nürtingen. Für Rückfragen erhalten Sie Auskunft unter Tel. 07022 / 21 19 20.

Das Bewerbungsformular finden Sie hier zum Download.